FENDI R.I.P. 15.05.2015

geb. ca. *01.2014 , schwarz/rot. Fendi kommt als Fundhund aus dem Raum Kaposvar in unsere Obhut - stellvertretend für Tausende von Hunden mit den für Vermehrerwelpen so typischen Merkmalen.

Update: 23.11.2014

Vor zwei Wochen hatten wir Fendis Vermittlung zunächst zurückgestellt, weil er nach einer Narkose Verhaltensauffälligkeiten zeigte, die wir nicht zweifelsfrei zuordnen konnten. Es stellte sich aber zum Glück heraus, dass dies die Nachwirkungen des Narkosemittels gewesen waren. Dennoch müssen wir bei Fendis Vermittlung eine Einschränkung machen: er kann nicht an eine Familie mit Kindern vermittelt werden und sollte aufgrund seiner teils großen Angst vor männlichen Personen von einem "FRAUCHEN" adoptiert werden. Ansonsten macht unser Bub gute Fortschritte, er zeigt ein absolut korrektes Sozialverhalten Artgenossen gegenüber und vertraut seinem Pflegefrauchen zu 100% 

Letztes Update 17.05.2015:

Viele Wochen hatten wir gehofft, dieses Update nicht schreiben zu müssen aber es hat nicht sein sollen. Am Freitag mussten wir Fendi erlösen, denn seine Verhaltensauffälligkeiten kamen zurück und nahmen bei jedem Vorfall an Intensität zu. Ein MRT hatte bereits ein Verdachtsdiagnose aber das CT letzte Woche zeigte klar und deutlich, dass die durchstandene Staupe bei Fendi irreparable Schäden (mediotemporale Lhäsionen nach einer Enzephalitis) hinterlassen hatte und eine Heilung ist in diesem Fall ausgeschlossen. Somit haben wir Fendi in Ruhe und in Würde, ohne Stress und Angst einschlafen lassen und hoffen, dass es ihm nun dort, wo er jetzt ist, besser geht. Es tut uns aufrichtig und von Herzen leid für diesen wundervollen und noch so jungen Hund ....... :O(

Auf einen Blick 

Alter*01.2014
Größeca. 63 cm
Gewichtca. 25 kg
kastriertn.n.
7-fach ImpfungJA
Chip/EU-PassJA
Test durchgef.JA
Aufnahme am28.09.2014
AufenthaltsortPflegestelle in Ungarn
Vermittlung möglich abEnde 11.2014

Fendis Historie

Dieser junge und hübsche Rüde wurde Ende September einige Tage zusammen mit einer Hündin (Fabienne) in der Nähe von Kaposvar beobachtet, beide Hunde irrten orientierungslos umher und waren sichtbar unterernährt. Sowohl Fendi, als auch Fabienne liessen sich nicht einfangen, bis die Hündin sich durch den enormen Hunger dennoch mit Futter anlocken ließ und Fendi folgte ihr in sicherem Abstand - so gelang es schlussendlich, beide Hunde zu sichern.

Bei näherem Hinsehen war schnell klar, dass Fendi aus der Isolation einer Hundevermehrung stammte: seine Krallen waren rundgewachsen, keinerlei Muskulatur, er war extrem scheu und zeigte klare Anzeichen von Mangelerscheinungen. Zudem musste Fendi in den ersten Lebensmonaten eine Staupeinfektion durchstanden haben, denn sein Gebiss zeigt die dafür so typischen Zahnschmelzdefekte.

Fendi und auch Fabienne kamen nach eingehenden Untersuchungen und Tests in ihre Pflegestellen und insbesondere der zunächst viel ängstlichere Fendi taute rasch in der Gesellschaft gut sozialisierter Hunde auf und begriff schnell, dass er vor Menschen keine Furcht haben muss: Fendi bandelt langsam und vorsichtig an und fasst Vertrauen. Er muss noch viel nachholen und auch von seiner Entwicklung her muss eine Menge wieder gutgemacht werden, aber nachdem bei den Laborwerten kein Titer mehr nachgewiesen werden konnte, dürfte der Rest eine Frage der Zeit sein - lediglich sein Gebiss benötigt besondere Aufmerksamkeit.

Fendi ist ein sehr defensiver Rüde, mit Artgenossen gut sozialisiert und wenn er mal Vertrauen gefasst hat, auch ein anhänglicher Geselle. Dennoch benötigt Fendi eine erfahrene(!) Hand, denn seine Ängste können durch Schlüsslereize immer wieder und überraschend auftreten und deswegen ist es wichtig, bei Fendi eine gute Beobachtungsgabe zu haben und auf seine Unsicherheiten entsprechende Rücksicht zu nehmen.

Kontakt:

Bitte benutzen Sie unseren Anfragebogenhttp://www.dr-h.org/vermittlung/anfrage-selbstauskunft.html oder:

Dobermann-Rescue
HUNGARIA e.V.

Bodlenberg 1
42697 Solingen

Tel.: +49 212 2356 938
Email: winklmann@dr-h.org