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Ungarnfahrt Dezember 2008
Die nächste Ungarnfahrt findet statt vom 26.-29.12.2008!
Wir haben einige Hunde, die in ihr neues Zuhause oder in die Obhut des Tierschutzvereines Borkum e.V. kommen dürfen und möchten diese Transportfahrt mit einem Besuch verschiedener Tierheime in Ungarn verbinden. Es wird zwar noch eine "Zwischenfahrt" geben, aber im Dezember sind wir wieder mit einem Transporter unterwegs und dort werden natürlich auch noch Hilfsgüter hineinpassen. Für die bisher schon eingetroffenen Sachspenden möchten wir uns bereits jetzt von Herzen bedanken!
Update 02.12.2008
Es haben uns inzwischen viele, viele Hilfsgüter erreicht - Futter, Decken, Medikamente, Zubehör ..... und es sind noch viele Sachspenden unterwegs. Dafür möchten wir allen Spendern aufrichtig und von Herzen danken, namentlich auch "Europa-Tierhilfe e.V.", welche eine Weihnachts-Aktion für DRH gestartet hat, sowie dem "Treffpunkt-Hundefreunde" und vielen·anderen, stillen Helfern, die fleißig und unermüdlich Hilfsgüter für notleidende Hunde in ungarischen Tierheimen gesammelt haben !
Update 28.12.2008
Wir melden uns bei Ihnen aus Budapest, die ersten Hilfsgueter wurden gestern bereits verteilt:
Unser Transporter geht nun zum Tierheim Paks, dort wird der ueberwiegende Teil der Ladung abgeladen und wir werden uns dort trotz und alledem erneut umsehen. Wir melden uns zurueck, wenn wir in Deutschland angekommen sind.
Update 31.12.2008
Wir sind seit dem 29.12.2008 abends wieder zurück, es hat alles reibungslos geklappt. Im Moment erstellen wir den Reisebericht, welcher dann kurzfristig mit einer Fülle von Fotos veröffentlicht werden kann.
Update 01.01.2009 - Reisebericht
Wie gewohnt sind wir auch am Freitag, den 26.12.2008 frühzeitig gestartet, da wir in Nürnberg zwei Zwischenstopps einlegen wollten, um noch weitere Hilfsgüter zuzuladen. Bei Frau von der Grün bekamen wir noch jede Menge hochwertiges Futter, sowie Decken und Medikamente mit und bei Frau Gruber ebenfalls Medikamente und Decken – außerdem haben wir uns sehr gefreut, Debbie zu sehen und feststellen zu dürfen, dass es ihr sehr gut geht!Noch ein weiterer kurzer Zwischenhalt in Regensburg (dort bekamen wir noch Futter und Medikamente von Frau Gmeinwiesner und konnten somit auch der lieben Chloé noch schnell Guten Tag sagen) und wir konnten den Weg randvoll gepackt nach Passau fortsetzen, wo wir auf Sandra Glück trafen, die mit einem ebenfalls voll gepackten Fahrzeug an der Grenze Deutschland/Österreich bereits auf uns wartete. Nun ging’s endlich los in Richtung Budapest! Obwohl wir mit dem Ladegewicht „etwas zu kämpfen“ hatten, kamen wir relativ zeitig in Budapest an und konnten nach einer kurzen Besprechung bei Agnes ins Hotel gehen. Für Samstag war volles Programm angesagt.
Samstag, 27.12.2008
Nach einem kurzen Frühstück mussten wir zunächst bei Agnes umpacken, denn es wäre umständlich gewesen, mit einem voll beladenen Transporter kreuz und quer durch Budapest zu fahren. Nachdem wir sortiert hatten, ging es los in Richtung Szentendre. Dort konnten wir unsere Schützlinge in einer Tierklinik besuchen und notwendige Dinge besprechen und auch einen kleinen Teil der Sachspenden, die für unsere Schützlinge bestimmt waren, ausladen.
Während Agnes noch die finanziellen Angelegenheiten regelte, nutzten wir die Gelegenheit, um ein kleines Tierheim in den Bergen von Szentendre zu besuchen und Sachspenden abzuladen. Dieses Tierheim hatte ich zuletzt vor mehr als 4 Jahren gesehen und es war schön zu erkennen, dass man sich in der Zwischenzeit auch weiterhin sehr viel Mühe gegeben hatte, den Hunden den Tierheimaufenthalt so angenehm, wie nur irgend möglich zu gestalten. Die Zwinger waren überdacht, sauber und teilweise auch bereits gefliest, jeder Hund hatte eine warme Rückzugsmöglichkeit und auch insgesamt war alles aufgeräumt und in ordentlichem Zustand. Natürlich sind Futter und Decken gerade um diese Jahreszeit immer Mangelware und somit überließen wir einen kleinen Teil in diesem Tierheim.
Ganz besonders hatte es uns übrigens gefreut, dass man sich an die Hündin Tanja erinnerte, die ich vor mehr als 4 Jahren von dort aus mit nach Deutschland genommen hatte. Wir fuhren zurück zur Klinik und auch hier fanden wir alles so vor, wie wir es uns gewünscht hatten – unsere Schützlinge waren in guter Verfassung – es gab keine besonderen Vorkommnisse.
Im Anschluss besuchten wir Zsuzsa, um Angel anzusehen – ihre Vermittlung war leider kurz vor Abfahrt gescheitert und wir hatten uns entschieden, sie besser in ihrer Pflegestelle zu belassen und keine Risiken einzugehen. Für die hübsche „kleine“ Angel werden wir uns nun wieder um eine andere Lösung bemühen und wir sind sicher, dass wir sie bald gut unter bringen können.
Wir brachen auf nach Veresegyhaza, um weitere Schützlinge von uns in einer kleinen, privaten Hundepension zu besuchen und um auch noch einmal nach Omar zu sehen, der uns auf dem Rückweg begleiten sollte. Allen Hunden ging es soweit gut, nur Omar hatte durch den Stress und die Kälte noch weiter an Gewicht verloren und musste einen Pulli tragen.
Es war bereits später Nachmittag und wir sahen zu, dass wir zurück nach Budapest kamen, um unsere beiden Zwerge in ihrer Pflegestelle zu besuchen. Mona und Lisa hatten wir kurz zuvor übernommen und da wir um neue Fotos gebeten wurden, mussten wir uns beeilen, um noch vor Anbruch der Dunkelheit einzutreffen. Beide Hündinnen waren wohlauf und putzmunter – es war schwer, sie vor die Kameralinse zu bekommen. Insgesamt sind sie nicht mehr ganz so scheu wie am Anfang und wir sind auch zuversichtlich, dass sie bald in ihr neues Zuhause kommen können.
Nun war das Tagesprogramm beendet und wir beschafften uns noch eine Kleinigkeit zu essen, um dann ins Hotel zurück zu kehren.
Sonntag, 28.12.2008
Wir trafen uns wieder am Morgen bei Agnes, um noch weiter umzuladen und dann in Richtung Paks aufzubrechen. Durch den weiteren Ausbau der Autobahn brauchten wir dieses Mal nur etwas mehr, als eine Stunde und kamen pünktlich zur verabredeten Zeit in Paks an. Von der Tierheimleiterin wurden wir freundlich empfangen, wir konnten ihr außerdem versichern, dass es den Hunden, die wir wenige Wochen zuvor übernommen hatten, ausgesprochen gut ging. Für das Tierheim Paks hatten wir eine größere Menge Welpenmilch (überlassen durch das Tierschutzprojekt Ungarn e.V. – Danke !!) dabei und als wir einen kurzen Blick in das „Welpenhaus“ warfen, war uns klar, dass diese dringend gebraucht wurde. Auf wenigen Quadratmetern drängten sich schätzungsweise 40-45 Welpen in einem durch einen Ofen geheizten Raum. Wir luden eine Tagesration Futter und Welpenmilch im Tierheim ab und gingen zunächst in einige Gehege, um uns die Hunde anzusehen.
Es dürfte müßig sein, Ihnen zu schildern, dass wir umgeben waren von Hundeaugen, in denen sich Resignation und Traurigkeit widerspiegelte. Die ganze Situation in diesem Tierheim ist eine einzige Tristesse und auch die vielen kranken, manchmal verletzten oder teilnahmslosen Hunde zeugten von der herrschenden Hoffnungslosigkeit.
Unser Weg durch die Gehege war abwechselnd begleitet von kurzem Aufmerken und immer wieder aufkeimenden Auseinandersetzungen unter den Hunden. Da wir zwei Transportboxen für den Rückweg frei hatten, nahmen wir zwei Hunde von dort mit – es wäre grausam gewesen, die Boxen leer zu lassen. Wenngleich es für diese beiden Hunde sicherlich ein Sechser im Lotto gewesen sein dürfte – ein Tropfen auf den heißen Stein war es allemal. Mehr nicht.
Im Anschluss fuhren wir mit der Tierheimleiterin zu einem nahe gelegenen kleinen Lager, in dem wir den Rest der Hilfsgüter abluden.
Danach ging es zurück ins Hotel, denn erfahrungsgemäß lag am Montag ein anstrengender Tag vor uns.
Montag, 29.12.2008
Gegen 08:00 konnten wir auf die Heimreise gehen. Sandra Glück hatte Omar in ihrem Fahrzeug, um ihn auf dem schnellsten Wege auf seinen Pflegeplatz nach Bayern zu bringen, während bei mir im Führerhaus des Transporters drei kleine Knirpse mitfahren durften, die abends pünktlich um 19:00 bei mir in Solingen übernommen werden konnten. Die gesamte Fahrt verlief absolut störungsfrei und auch dieses Mal können wir wieder sagen: Mission erfüllt!
Wir möchten uns abschließend noch einmal bei den vielen Helfern und Spendern bedanken. Ohne Ihre Hilfe wären viele Hunde zumindest über einen gewissen Zeitraum nicht satt geworden, ohne Ihre Hilfe hätten viele Hunde weiterhin frieren müssen und ohne Ihre Hilfe würden eine Menge Medikamente, die für die Versorgung der Hunde dringend notwendig waren, schlichtweg fehlen. Es ist eine Freude für uns zu sehen, dass es viele Menschen gibt, denen das Schicksal der Hunde in Ungarn nicht gleichgültig ist und dass wir so viel Hilfe und Unterstützung bekommen.
Bis zum nächsten Mal herzlichst
Sabine Winklmann, DRH-Team Deutschland