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Ungarnfahrt August 2008
Die nächste Ungarnfahrt findet statt vom 29.08. bis zum 31.08.2008!
Geplant ist der Besuch in einer Hundefängeranlage, sowie aus Zeitgründen "nur" in einem Tierheim. Selbstverständlich wollen wir natürlich auch nach unseren Schützlingen sehen und bei anstehenden Vermittlungen "assistieren". Es werden uns auf der Rückfahrt natürlich auch einige Hunde begleiten.
Weiterhin möchten wir auf dieser Tour die grösstmögliche Menge an Medikamenten und weiteren, medizinischen Hilfsgütern für ungarische Tierheime oder Tierschutzvereine mitnehmen. Der Sommer hat durch verschiedene Infektionen bereits viele Opfer gefordert. Bitte lesen Sie dazu auch: "Ihre Hilfe durch Sachspenden"
Update 01.09.2008
Wir sind heil zurück, es hat erwartungsgemäss alles reibungslos geklappt! Ein kleiner Bericht wird nach Sichtung der Fotos in der Rubrik "Reiseberichte" veröffentlicht. Vorab möchten wir uns jedoch schon ganz herzlich bei Sandra und Peter bedanken. Es war eine große Hilfe, dass Ihr uns begleitet habt und wir hoffen, es hat Euch ein bißchen Spass gemacht und Ihr konntet Euch einen kleinen Einblick in unsere Arbeit vor Ort verschaffen!
Update 04.09.2008 - Reisebericht
Wie immer und in vorangegangenen Reiseberichten geschrieben, sind wir zeitig gestartet, damit in Nürnberg noch Sachspenden, die von einem Mitglied des Vereines Dobermannschutz e.V. gesammelt wurden, zu den bereits eingetroffnen Hilfsgütern zugeladen werden konnten. Gegen Mittag trafen wir an der Grenze Deutschland/Österreich auf Sandra G., die uns zusammen mit ihrem Mann auf dieser Reise begleitet hat und auf der Rückfahrt beim Transport der Hunde behilflich gewesen ist.
Wir trafen trotz einiger Verzögerungen bereits um 18:00 Uhr in Budapest ein und nach dem Einchecken im Hotel war noch genügend Zeit, den ersten Termin wahrzunehmen. Wir fuhren in eine nahegelegene Klinik, um Dsingi, einen jungen Tibet-Mastiff anzusehen, der einen komplizierten Bruch am rechten Vorderlauf hatte. Dsingi war noch völlig verstört und verängstigt - er konnte nach dem Ziehen der Fäden zu Betti ins Auto steigen, um in seine Pflegestelle zu fahren.
Wir haben uns sehr gefreut, Betti zu sehen und es wurde noch einmal besprochen, dass die ebenfalls bei ihr in Pflege befindliche Dobermannhündion Debbie von ihr auf eine Fahrt Ende September gut vorbereitet wird. Debbie hat die letzten Monate bei Betti verbracht und kann nun in eine Pflegestelle des Vereines Dobermannschutz e.V. umziehen.
Im Anschluß gingen wir noch schnell in ein nahegelegenes Restaurant, um bei einem gemütlichen Abendessen die wichtigsten Dinge zu besprechen - dann ging es zurück ins Hotel.
Am Samstagmorgen luden wir die Sachspenden aus und besprachen die Vergabe, um anschließend die Fahrzeuge für den Transport am Sonntag vorzubereiten. Alles musste an seinem Platz sein, die Boxen mussten tadellos sauber sein und weich ausglegt werden, da die Hunde am nächsten Tag eine anstrengende Reise vor sich hatten. Sie sollten es so komfortabel wie möglich haben.
Anschließend ging es in das Tierheim Budaörs, damit sich Sandra in der kurzen Zeit einen ansatzweisen Eindruck davon verschaffen konnte, wie es in einem ungarischen Tierheim aussieht. Wir sahen ein hoffnungslos überfülltes Tierheim, viele Hunde hingen an Ketten und diese Hoffnungslosigkeit spiegelte sich in vielen Augen wieder. Selbst der Platz, von dem wir den armen alten Anton im April dieses Jahres von der Kette nahmen, um ihm wenigstens einen würdevollen Abschied zu finanzieren, war genauso wieder besetzt, wie der Platz, von dem wir Toblerone vom LKW abgekettet hatten ..... Wir gingen weiter, in den hinteren Teil des Tierheimes.
Aus einer dieser Boxen in der hintersten Ecke hörten wir ein jämmerliches Winseln und Gabi erklärte uns auf Nachfrage, dass dies ein alter, kleiner Mischling sein, er sei blind und krank. Wir gingen näher hin und sahen eine bedauernswerte Kreatur, die niemals die Chance bekommen hätte, diesen Käfig je wieder zu verlassen. Ein Anruf beim hilfsbereiten Tierheim Borkum genügte und wir bekamen grünes Licht.
Zusammen mit diesem kleinen Kerl nahmen wir noch eine völlig verstörte Hündin mit - es dauerte einige Zeit, bis sie im Zwinger eingefangen werden konnte, denn in ihrer Panik verkroch sie sich in die hinterste Ecke einer Hundehütte.
Für beide Hunde erstatteten wir der Tierheimleiterin die Impf- und Chip-Kosten und machten uns auf den Weg in eine Tierklinik in Szentendre, um die beiden Hunde einzuchecken und natürlich auch, um nach einigen unserer Schützlinge dort zu sehen.
Nachdem wir mit dem leitenden Tierarzt die wichtigsten Dinge besprochen und die Rechnungen für unsere Schützlinge bis dato ausgeglichen hatten, machten wir uns auf den Weg "zum Trainer", unserem lieben Laci und seiner Frau Krizstina, um die dort in Pension befindlichen Hunde zu besuchen. Wir fanden alle Hunde in sehr guter Kondition vor, sie sahen gut aus und fühlten sich offenkundig wohl. (weitere Fotos folgen!)
Danach ging es zurück ins Hotel, denn der nächste Tag sollte bereits um 04:00 beginnen und es lag ein langer und anstrengender Weg vor uns.
Am Sonntagmorgen brachen wir um kurz nach 05:00 Uhr auf, um die Hunde nach und nach einzuladen und um kurz nach 07:00 Uhr ging es endlich auf die Autobahn in Richtung Heimat. In Sandra's Fahrzeug fuhr der liebe Tristan mit, er wurde zuverlässig und pünktlich am Mittag in Landshut im Ausbildungszentrum für Hunde an seine neuen Besitzer ausgehändigt.
Ich fuhr auf direktem Wege nach Norden, um in Erlangen einen Hund für Krambambulli e.V. auszuhändigen, in Weisskirchen stieg die hübsche Tonilla, die in der Zwischenzeit durch uns, bzw. ihre nette Pflegemutti Zsuzsa reisefertig gemacht und durch Dobermannschutz e.V. vermittelt wurde, aus und in Siegburg gab es noch eine weitere Übergabe an die Vereinvorsitzende des Vereines Krambambulli e.V. und dann konnte ich den Weg nach Solingen ohne weitere Stopps beenden, um die Hunde Panka, Panni und Justin als meine Übernachtungsgäste willkommen zu heißen und erst einmal ausgiebig zu versorgen.
Nach einer ruhigen Nacht und einem schönen Morgenspaziergang setzen wir den Weg am Montag nach Eemshaven fort, wo ich mich gegen Mittag auch von diesen drei Hunden verabschieden und sie an Birgit Koenen vom Tierschutzverein Borkum e.V.aushändigen konnte. Unsere Mission war somit wieder mal erfüllt!
An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei unseren ungarischen Pflegestellen für die hervorragende Arbeit bedanken und auch bei Sandra und ihrem Mann, ohne deren Hilfe dieser Transport so nicht hätte stattfinden können. Und last but not least möchte ich Agnes und Attila dafür danken, dass sie wie immer die Fahrt detailliert geplant, organisiert und begleitet haben, dass sie sich in ihrer sehr, sehr knappen Freizeit um Hotels, Besuche, Dokumente, Rechungen, Telefonate, Logistik und-und-und gekümmert haben - das wissen wir wahrlich sehr zu schätzen! Wir freuen uns auf ein kurzfristiges Wiedersehen!
Sabine Winklmann, DRH Team