Ungarnfahrt Mai 2010

Wir sind wieder unterwegs! Die nächste Ungarnfahrt findet statt vom 21.-23. Mai.

Während dieser Tour möchten wir ein Versprechen einlösen, welches wir der Tierheimleiterin des Tierheimes in Budaörs während der letzten Tour im März gegeben haben und darüber hinaus wollen wir natürlich auch einige Schützlinge im Anschluß in ihr neues Zuhause bringen. 

Wir möchten an dieser Stelle schon einmal ein Herzliches Dankeschön sagen - auch an Europatierhilfe e.V., denn Frau Karlowski hat für uns wieder eine größere Menge Futter bereitgestellt - Futter welches eine wirkliche Hilfe für dieses Tierheim darstellt (bitte lesen Sie auch den Bericht unserer letzten Tour dazu). Selbstverständlich freuen wir uns auch, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen würden, denn diese soll für Kastrationen in diesem Tierheim verwendet werden.

Update 03.05.2010

Am vergangenen Wochenende waren wir in Bergkamen bei Europatierhilfe e.V. und haben insgesamt 6 Paletten Futter abholen dürfen - dafür VIELEN Dank, liebe Familie Karlowski! Es sind noch weitere Hilfsgüter eingetroffen, bzw. noch auf dem Weg zu uns: auch hierfür ganz herzlichen Dank! Insgesamt werden wir mit 1.800 kg Sachspenden in Ungarn eintreffen, einen Teil müssen wir aufgrund des hohen Gewichtes vorausschicken. 

Update 18.05.2010

In weiten Teilen Ungarns hat es in den vergangenen Tagen unwetterhaft geregnet. Wir haben einen Hilferuf bekommen und werden versuchen, einen Teil der Hilfsgüter zu einem Tierheim im Osten Ungarns umzuleiten und durch Übernahme von einigen Hunden etwas Entlastung zu schaffen, denn die Tiere saufen regelrecht ab. Verschiedene Tierheime und Tierschutzvereine in Ungarn helfen bereits tatkräftig mit und wir hoffen, dass noch größeres Unheil verhindert werden kann.

Update 20.05.2010

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, ab morgen früh sind wir auf dem Weg! Bereits am Samstag werden von diesem Tierheim die ersten Hunde von anderen ungarischen Tierschutzvereinen evakuiert. Wir werden voraussichtlich mittags eintreffen und Hilfsgüter abladen und wenn alles glatt geht, können wir eine Reihe von neuen Hundehütten für dieses Tierheim gleich vor Ort bestellen, so dass die Tiere bald wieder eine trockene Unterkunft bekommen.

Gleichfalls können wir diesesmal eine größere Menge an Medikamenten mitnehmen - es reicht für die Grundversorgung von drei Tierheimen, so dass auch noch anderen geholfen werden kann (an Claudia Klär geht mal wieder unser ausdrücklicher Dank!!)

Die zweite Hälfte der Spenden, die wir nicht mehr zuladen konnten, wird bereits morgen von einer ausgesprochen tierlieben Spedition aufgenommen und nächste Woche in Budapest ausgeliefert. Nun drücken Sie uns bitte die Daumen, dass alles gut klappt - wir melden uns am Dienstag bei Ihnen mit einem Bericht und hoffentlilch vielen Fotos zurück!

Update 25.05.2010

wir sind heil zurückgekehrt, alles hat reibungslos geklappt! Der Reisebericht folgt in Kürze.

Update 27.05.2010 - Reisebericht

Diese interessante Reise wurde begleitet von Frau Sabrina B., der wir sehr herzlich für das Engagement und die Hilfe danken möchten!

Der Start war -wie immer- in den frühen Morgenstunden, aber durch die netten und interessanten Gespräche verflog die Zeit und gegen Nachmittag reisten wir ein nach Ungarn. Dort wurden wir durch eine Umleitung mehr oder weniger gestoppt, denn das Hochwasser hatte ebenfalls Schäden auf der Autobahn hinterlassen und somit trafen wir etwas verzögert in Budapest ein. Am gleichen Abend waren wir noch bei der Kollegin verabredet, damit wir die Hilfsgüter bereits abladen und umsortieren konnten.

Am Samstagmorgen beluden wir den Geländewagen der Kollegen - die Zeit hatte nicht mehr ausgereicht, um einen anderen Transporter oder Pick-Up zu mieten, bzw. es war nichts mehr frei, was man hätte mieten können. Somit traten wir recht beladen den langen Weg in den Nordosten Ungarns an, genauer gesagt nach Saturaljaujhely (versuchen Sie erst gar nicht, das auszusprechen!). Nach einer Wegstrecke von ca. 250 Kilometern trafen wir in dem dortigen Tierheim ein, wo wir schon erwartet wurden.

Bereits unterwegs konnten wir sehen, dass das Wasser nur in Teilen abgezogen war, wir trafen immer wieder auf ganze Landstriche, die noch geflutet waren. Die Situation muss vor wenigen Tagen noch brisant gewesen sein.

Auch im Tierheim in Saturaljaujhely ist man in der Zwischenzeit fleißig gewesen, der Unrat, die Kadaver von Ratten und andere "Dinge" waren bereits gesammelt worden und standen zum Abtransport bereit. Einige Hütten befanden sich noch auf "Inseln" und das Wasser stand noch in den Gängen oder bis an die Zwinger heran, diese selbst waren jedoch wieder weitestgehend trocken. Nach dem Abladen eines Teiles der Spenden zeigte uns das Tierheim-Team das gesamte Anwesen und erklärte die Begebenheiten und auch die derzeitige Situation. Es beeindruckte uns sehr, dass dieses Tierheim trotz der sichtbar bescheidenen Mittel dennoch aufgeräumt war, jeder Hund auch dessen Vita war den Mitarbeiterinnen bekannt. Man erklärte uns auf Nachfrage, dass in dieser Region wenn überhaupt nur große Rüden vermittelt werden - mit kleinen Hunden könne man nichts anfangen und insbesondere kleine Hündinnen sind meist chancenlos.

Wir entschieden deshalb, drei Hunde mitzunehmen, denn die Kollegen auf Borkum hatten uns in ihrer freundlichen Hiilfsbereitschaft bereits vor der Abfahrt "grünes Licht" gegeben. Für diese drei Hunde ein absoluter Hauptgewinn und für ein altes, schwarzes Hundemädchen hat uns das natürlich besonders gefreut.

Als wir die Rückreise nach Budapest antraten, vereinbarten wir, dass die noch in Budapest eingelagerten Hilfsgüter in der folgenden Woche abgeholt werden und darüber hinaus wurde ein größerer Betrag auf das Konto des Tierheimes transferiert, damit eine Reihe von unbrauchbar gewordenen Hundehütten ersetzt werden kann. Eine zweite Lieferung von Hilfsgütern ist heute ebenfalls per Spedition in Budapest eingetroffen und wird bis zum Wochenende das Tierheim erreichen, da eine Mitarbeiterin dieses Teams regelmässig in die Landeshauptstadt kommt. Wir werden auch in Zukunft Hilfestellung leisten, denn es hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, den Tierschützern vor Ort den Rücken zu stärken und sie zu unterstützen.

Am Samstagabend wurde nach der Rückkehr nach Budapest noch der Transporter für die Rückfahrt vorbereitet (es muss ja alles TipppTopp sein) und nach einem kleinen Shoppingausflug in den Hypermarket "Tesco" gingen wir zurück in die Pension, um uns für die Rückreise auszuruhen.

Am Sonntagmorgen trafen wir alle unsere Pflegestellen und luden unsere Reisegäste ein - es traf mich -wie jedes Mal- ins Herz, wenn ich die traurigen Gesichter der Pflegemütter und -väter sah, aber andererseits gehört das mit zu unserer Arbeit: unseren Schützlingen zu einem neuen Leben zu verhelfen. Die Rückreise verlief absolut reibungslos und nach einer Versorgungspause bei einem Team-Mitglied auf etwa halber Strecke konnten wir den Rest der Reise antreten: alles verlief reibungslos und wir waren überpünktlich am Zielort.

Wie immer möchen wir als Abschluß unserer Reiseberichte allen Spendern von Herzen danken. Es ist unbeschreiblich beruhigend zu wissen, dass vielen Menschen am Schicksal der Hunde in Ungarn gelegen ist und das man sie nicht vergessen hat. Wir werden weiterhin alle uns möglichen Anstrengungen unternehmen, um diesen teils so leidgeprüften Kreaturen zu helfen und um den Tierschützern in diesem Land zu signalisieren, dass sie nicht alleine gelassen werden.

Herzlichst
Sabine Winklmann
DRH-Team Deutschland